Die Werbung versucht uns ständig Dinge anzudrehen. Eine Bedarf zu suggerieren, ein Problem zu lösen, von dem wir gar nicht wussten, das wir es haben.

Im Business ist es oft nicht anders, jemand hat eine Idee, was wird weitergesponnen und manchmal entstehen daraus sogar millionenschwere Projekte – was allerdings oft aus den Augen verloren wird ist das Problem, das damit gelöst werden soll. Es ist natürlich auch viel schöner, in Lösungen zu denken.

Die Sache hat nur einen Haken.

Wer ständig nur in Lösungen denkt, hat am Ende vielleicht eine Lösung, aber ziemlich sicher eine, die nicht zum Problem passt.

Von daher: Erstmal das Problem verstehen.

Jetzt könnte man lang und breit lamentieren, Powerpoint schlachten machen, Dokumente studieren. Alles korrekt. Aber auch alles aufwändig und hinterher hat auch nur der es (vielleicht) verstanden, der die ganzen Arbeit gemacht hat. Viel einfacher ist folgendes:

Ich habe das Format Mindconnector genannt. Denn darum geht es letztlich – Leute miteinander zu verbinden, ein gemeinsames Problemverständnis zu entwickeln. Ein tragfähiger Boden für gute Lösungen.

Der Mindconnector ist eine Kombination aus Fishbowl und Conversation Cafe.

Im inneren Kreis sitzen 5-6 Personen, im Außenkreis 8-10. Idealerweise hat jeder der Teilnehmer (zumindest im Innenkreis) einen anderen Background – Entwickler, Architekt und Projektleiter oder Vertriebler, Forscher und Analyst. Möglichst heterogen, möglichst alle vom Problem betroffen.

Im Vorfeld wird die Themenstellung versendet, so dass sich jeder Gedanken machen kann.

Und dann geht los – Jeder Teilnehmer im Innenkreis 1 Minute. Nicht mehr. 3 Runden lang. So dass am Ende jeder 3 Minuten gesprochen hat.

Der Moderator schreibt die wesentlichen Punkt auf Karten mit und legt sie kontinuierlich in die Mitte des Tisches.

Nach den drei Runden ist der Außenkreis dran. Jeder eine Minute seine Einschätzung.

Und dann nochmal der Innenkreis. Nochmal eine Minute.

Fertig.

So habt ihr in unter 60 Minuten die Problemstellung von allen Seiten beleuchtet und bei allen Teilnehmern ein ganzheitliches Problemverständnis erzeugt.

Du könntest auch sagen, es war ein Investment-Meeting.

Gute Voraussetzungen sich jetzt vom Problem zu lösen und den nächsten Schritt zu gehen…

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