„Alle zurück ins Büro. Wir brauchen das für unsere Effizienz. Wir brauchen das für unsere Kultur.“
Die Rückkehr ins Büro wird für viele zur Pflicht. Aber was steckt hinter dieser Pflicht? Ein Wunsch, dass sich Dinge bessern, die man nicht offen anspricht? Ein Wunsch, sich selbst nicht ändern zu müssen?
Was steckt hinter der Pflicht zur Büro-Rückkehr?
In keinem einzigen Artikel von Unternehmen, die eine Rückkehr ins Büro zur Pflicht machen, lese ich eine echte Auseinandersetzung mit dem Thema. Auch in Gesprächen mit Menschen, die diese Position vertreten, höre ich vor allem eins: „Wir brauchen das für unsere Kultur. Früher ging das ja auch so.“
Aber es ist nicht mehr früher.
Wenn uns wie in den 90ern nur Meetings, E-Mails und Netzlaufwerke zur Verfügung stünden, dann wäre das Büro vermutlich die beste Option für Produktivität und Teamgefühl. Aber die Arbeitswelt hat sich weitergedreht.
Wir arbeiten heute anders
Wir haben heute andere Möglichkeiten. Wir können völlig anders zusammenarbeiten. Wenn wir bereit sind, uns damit zu beschäftigen.
Wenn wir bereit sind, Zeit zu investieren.
Wenn wir bereit sind, Tools wirklich kennenzulernen.
Wenn wir lernen, sie zu nutzen. Zum Beispiel, wie KI zu besseren Meetings verhelfen kann.
Wenn wir bereit sind, gemeinsam im Team zu klären, wie wir diese Tools nutzen wollen.
Dann entstehen die Dinge, die wir uns wünschen: Flexibilität, Kreativität, Team Spirit, Effizienz, Produktivität, Erfolg.
Aber diese Vorteile fallen nicht vom Himmel.
Sie entstehen nicht, wenn wir zwanghaft versuchen, die Welt von 1990 wiederherzustellen.

Rückkehr ins Büro Pflicht? Das greift zu kurz
Stattdessen wäre es hilfreich, nach vorne zu schauen.
Was macht meinen Arbeitsalltag eigentlich aus? Welche Tätigkeiten erledige ich? Denken, konzipieren, abarbeiten, erschaffen, umsetzen, Probleme lösen, lernen, erholen, mich inspirieren lassen.
Wenn ich das weiß, kann ich entscheiden: Was davon geht besser allein? Was davon geht besser im Team?
Und bei den Aufgaben, die besser allein funktionieren – warum sollte nicht jede:r selbst entscheiden, wo „allein“ am besten funktioniert?
Manche brauchen Trubel beim Denken. Andere brauchen Ruhe und ungestörte Zeit.
Digitale Arbeit macht es möglich, diese Unterschiede zu berücksichtigen.
Und auch umgekehrt gilt: Nicht jede Aufgabe, die Zusammenarbeit verlangt, braucht automatisch ein Büro.
Wann ist das Büro sinnvoll?
Für strategische Gespräche, komplexe Verhandlungen oder wenn Vertrauen aufgebaut werden soll, ist gemeinsame physische Präsenz oft hilfreich. Aber wenn es um technische Probleme oder das Sammeln und Verdichten von Ideen geht, funktionieren digitale Meetings oft besser – wenn man weiß, wie.
Es gibt keine einfache Antwort. Keine pauschale Regel.
Und wer sie trotzdem versucht, zahlt einen Preis.
Unzufriedene Mitarbeitende, deren kreative Energie nicht in die Lösung von Kundenproblemen fließt, sondern in das Umgehen von Regeln, die sie als unsinnig empfinden.
Führung neu denken
Überall ist die Rede von Future Skills, Eigenverantwortung und Lernen. Remote Work ist der perfekte Anwendungsfall dafrür. Und er funktioniert umso besser, je weiter oben der Wandel beginnt.
Wenn jemand an der Spitze bereit ist, neue Wege zu gehen. Die eigene Komfortzone verlässt. Sich auf Terrain begibt, in dem Mitarbeitende möglicherweise weiter sind als man selbst.
Dann entsteht Glaubwürdigkeit. Dann wird erlebbar, was sonst nur auf Folien steht.
Wenn aber gleichzeitig von Mut und Innovation gesprochen wird, während die Mitarbeitenden ins Büro zurück müssen, um handschriftliches Feedback entgegenzunehmen, dann ist es mit der Glaubwürdigkeit nicht weit her.
Fazit: Zusammenarbeit braucht Haltung, nicht Anordnung
Digitale Zusammenarbeit braucht Haltung. Was ist uns wirklich wichtig?
Zusammenarbeit lässt sich gestalten. Aber nicht per Anordnung. Nicht mit Argumenten aus der Vergangenheit.
Sondern im Dialog. Im gegenseitigen Lernen.
Denn dass die Führungskraft immer alles besser wissen muss – das ist auch ziemlich 90er
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